JÜDISCHES BAD

Das im Jahre 2009 instandgesetzte jüdische Ritualbad besitzt durch die Zerstörungen in der Pogromnacht 1938 und im 2. Weltkrieg in Deutschland einen besonderen Status. Es ist zwar weder üppig ausgestattet noch künstlerisch besonders interessant, jedoch ist es durch seine heutige Seltenheit in Deutschland und seine Ausführung als unterirdisches Kuppelbad von architektonischen und bauhistorischen Wert.
Das auch als Mikwe bezeichnetet Ritualbad besitzt in der jüdischen Religion einen festen Platz. In Deutschland lassen sich ca. 400 solcher Ritualbäder bis in das Mittelalter nachweisen. Die meisten von ihnen sind allersings zerstört oder verschüttet und somit unauffindbar. Die von 1869 bis 1871 erbaute Mikwe in der Schwedter Gartenstraße teilte mehr als 70 Jahre ein ähnliches Schicksal mit anderen jüdischen Ritualbädern. Erst 1988 wurde sie von Schutt befreit, der sich inzwischen mehr als 2 m hoch durch eine Fremdnutzung im Kuppelbau auftürmte.
Das neben dem Bad befindliche Tempeldienerhaus soll zur vollständigen Eröffnung des Bades zum Brandenburgtag 2010 in Schwedt mit einer Ausstellung über das jüdische Leben in der Stadt Schwedt versehen werden.
Mehr über das Bad finden Sie auf der Homepage der Stadt Schwedt oder in einschlägiger heimatlicher Literatur.
In der Rubrik Vergleiche sind von mir Fotos aus der Zeit vor und nach der Rekonstruktion gegenübergestellt.

(DS)




Totalansicht des jüdischen Ritualbades Links der Eingang zum Ritualbad. Im Vordergrund die Kuppel, unter der sich das Tauchbecken befindet.


       
       
       
       
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